Uber die Wurde des Menschen

beim Schlusse seiner philosophischen Vorlesungen gesprochen

von ]. G. Fichte

 

Nicht als Untersuchung, sondern als Ausguss
der hingerissensten Empfindung
nach der Untersuchung,
widmet seinen Gonnern und Freunden
zum Andenken der seligen Stunden,
die er mit ihnen im gemeinschaftlichen Streben nach Wahrheit verlebte,
diese Blatter
der Verfasser.

 

Wir haben den menschlichen Geist vollstandig ausgemessen; - wir haben ein Fundament gelegt, auf welches sich ein wissenschaftliches System, als getroffne Darstellung des ursprunglichen Systems im Menschen erbauen lasse. Wir tun zum Beschlusse einen kurzen Oberblick auf das Ganze.
    Die Philosophic lehrt uns alles im Ich aufsuchen. Erst durch das Ich kommt Ordnung und Harmonie in die tote form-lose Masse. Allein vom Menschen aus verbreitet sich Regel-massigkeit rund um ihn herum bis an die Grenze seiner Beobachtung - und wie er diese weiter vorruckt, wird Ordnung und Harmonie weiter vorgeruckt. Seine Beobachtung weist dem bis ins Unendliche Verschiedenen - jedem seinen Platz an, dass keines das andere verdrange; sie bringt Einheit in die unendliche Verschiedenheit. Durch sie halten sich die Weltkorper zusammen, und werden nur Ein organisierter Korper; durch sie drehen die Sonnen sich in ihren angewiesenen Bahnen. Durch das Ich steht die ungeheure Stufenfolge da von der Flechte bis zum Seraph; in ihm ist das System der ganzen Geisterwelt, und der Mensch erwartet mit Recht, da6 das Gesetz, das er sich und ihr gibt, fur sie gelten musse; erwartet mit Recht die einstige allgemeine Anerkennung desselben. Im Ich liegt das sichere Unterpfand, das von ihm aus ins Unendliche Ordnung und Harmonie sich verbreiten werde, wo jetzt nodi keine ist; dafi mit der fortruckenden Kultur des Menschen zugleich die Kultur des Weltalls fortrucken werde. Alles, was jetzt noch unformlich und ordnungslos ist, wird durch den Menschen in die schonste Ordnung sich autlosen, und was jetzt schon harmonisch ist, wird - nach bis jetzt unentwickelten Gesetzen - immer harmonischer werden. Der Mensch wird Ordnung in das Gewuhl und einen Plan in die allgemeine Zerstorung hineinbringen; durch ihn wird die Verwesung bilden und der Tod zu einem neuen herrlichen Leben rufen.
   Das ist der Mensch, wenn wir ihn bloss als beobachtende Intelligenz ansehen; was ist er erst, wenn wir ihn als praktisch tatiges Vermogen denken!
    Er legt nicht nur die notwendlge Ordnung in die Dinge; er gibt ihnen auch diejenige, die er sich wlllkurlich wahlte; da, wo er hintritt, erwacht die Natur; bei seinem Anblick bereitet sie sich zu, von ihm die neue schonere Schopfung zu erhalten. Schon sein Korper ist das Vergeistigtste, was aus der ihn umgebenden Materie gebildet werden konnte; in seinem Dunstkreise wird die Luft sanfter, das Klima milder, und die Natur erheitert sich durch die Erwartung, von ihm in einen Wohnplatz und in eine Pflegeriri lebender Wesen umgewandelt zu werden. Der Mensch gebietet der rohen Materie, sich nach seinem Ideal zu organisieren und ihm den Stoff zu liefern, dessen er bedarf. Ihm schiefit das, was vorher kalt und tot war, in das nahrende Korn, in die erquickende Frucht, in die belebende Traube herauf, und sie wird ihm in etwas anderes heraufschiefien, sobald er ihr anderes gebieten wird. - Um ihn herum veredein sich die Tiere, legen unter seinem gescheuten Auge ihre Wildheit ab und empfangen eine gesundere Nahrung aus der Hand ihres Gebieters, die sie ihm durch willigen Gehorsam verguten.
    Was mehr ist, urn den Menschen herum veredein sich die Seelen; je mehr einer Mensch ist, desto tiefer und ausgebreiteter wirkt er auf Menschen; und was den wahren Stempel der Menschlichkeit tragt, wird von der Menschheit nie verkannt; jedem reinen Ausflusse der Humanitat schliesst sich auf jeder menschliche Geist und jedes menschliche Herz. Um den hohern Menschen herum schliessen die Menschen einen Kreis, in welchem derjenige sich dem Mittelpunkte am meisten nahert, der die grofiere Humanitat hat. Ihre Geister streben und ringen, sich zu vereinigen und nur Einen Geist in mehreren Korpern zu bilden. Alle sind Ein Verstand und Ein Wille und stehen da als Mitarbeiter an dem grofien einzig moglichen Plane der Menschheit. Der hohere Mensch reifit gewaltig sein Zeitalter auf eine hohere Stufe der Menschheit herauf; sie sieht zuruck und erstaunt uber die Kluft, die sie ubersprang; der hohere Mensch reifit mit Riesenarmen, was er ergreifen kann, aus dem Jahrbuche des Menschengeschlechts heraus. -
    Brecht die Hutte von Leimen, in der er wohnt! Er ist seinem Dasein nach schlechthin unabhangig von allem, was aufier ihm ist; er ist schlechthin durch sich selbst; und er hat schon in der Hutte von Leimen das Gefiihl dieser Existenz, in den Momenten seiner Erhebung, wenn Zeit und Raum und alles, was nicht Er selbst ist, ihm schwinden; wenn sein Geist sich nicht gewaltsam von seinem Korper losreisst - und dann wieder freiwillig zur Verfolgung der Zwecke, die er durch ihn noch erst ausfuhren mochte, in denselben zuruckkehrt. - Trennt die zwei letzten nachbarlichen Staubchen, die ihn jetzt umgeben; er wird noch sein; und er wird sein, well er es wollen wird. Er ist ewig, durch sich selbst und aus eigener Kraft.
    Hindert, vereitelt seine Plane! - Aufhalten konnt ihr sie: Aber was sind tausend und abermals tausend Jahre in dem Jahrbuche der Menschheit? - Was der leichte Morgentraum ist beim Erwachen. Er dauert fort, und er wirkt fort, und was euch verschwinden scheint, ist blofi eine Erweiterung seiner Sphare: was euch Tod scheint, ist seine Reife fur ein hoheres Leben. Die Farben seiner Plane und die ausseren Gestalten derselben konnen ihm verschwinden; sein Plan bleibt derselbe; und in jedem Momente seiner Existenz reifit er etwas Neues aufier sich in seinen Kreis mit fort, und er wird fortfahren, an sich zu reifien, bis er alles in denselben verschlinge: bis alle Materie das Geprage seiner Einwirkung trage und alle Geister mit seinem Geiste Einen Geist ausmachen.
    Das ist der Mensch; das ist jeder, der sich sagen kann: Icb bin Mensch. Sollte er nicht eine heilige Ehrfurcht vor sich selbst tragen und schaudern und erbeben vor seiner eigenen .Majestat! - Das ist jeder, der mir sagen kann: Ich bin. - Wo du auch wohnest, du, der du nur Menschenantlitz tragst; - ob du auch noch so nahe grenzend mit dem Tiere unter dem Stecken des Treibers Zuckerrohr pflanzest oder ob du an des Peuerlandes Kusten dich an der nicht durch dich entzundeten Flamme warmst, bis sie verlischt, und bitter weinst, dafi sie sich nicht selbst erhalten will - oder ob du mir der verworfenste, elendeste Bosewicht scheinest - du bist darum doch, was ich bin: denn du kannst mir sagen: Ich bin. Du bist darum doch mein Gesell und mein Bruder: Oh, ich stand einst gewifi da: - und du wirst einst gewiss - und dauere es Millionen und Millionen mal Millionen Jahre - was ist die Zeit? -, du wirst einst gewiss auf der Stufe stehen, auf der ich jetzt stehe: Und du wirst einst gewiss auf einer Stufe stehen, auf der ich auf dich und du auf mich wirken kannst. Audi du wirst einst in meinen Kreis mit hingerissen werden und mich in den deinigen mit hinreissen; auch dich werde ich einst als meinen Mitarbeiter an meinem grossen Plane anerkennen. - Das ist mir, der ich Ich bin, jeder, der Ich ist. Sollte ich nicht beben vor der Majestat im Menschenbilde; und vor der Gottheit, die vielleicht im heimlichen Dunkel - aber die doch gewiss in dem Tempel, der dessen Geprage tragt, wohnt. Erd und Himmel und Zeit und Raum und alle Schranken der Sinnlichkeit schwinden mir bei diesem Gedanken; und das Individuum sollte mir nicht schwinden? - Ich fuhre Sie nicht zu demselben zuruck.
    Alle Individuen sind in der Einen grofien Einheit des reinen Geistes eingescblossen* dies sei das lettzte Wort, wodurch ich mieh Ihrem Andenken empfehle; und das Andenken, zu dem ich mich Ihnen empfehle.


* Selbst ohne mein System zu kennen, ist es unmoglich, diesen Gedanken fur spinozistisch zu halten, wenn man nur wenigstens den Gang dieser Betrachtung im ganzen ubersehen will. Die Einheit des reinen Geistes ist mir unerrelchbares Ideal; letzter Zweck, der aber nie wirklich wird.


О достоинстве человека

заключение философских лекций сказанное

И. Г.Фихте

 

Не как исследование, но как излияние
восторженных чувств
после исследования,
посвящает покровителям и друзьям
в память о блаженных уроках,
в общем стремлении переживания истины,
этих листов
составитель.

Мы имеем совершенно выверенный человеческий дух; - имеем подходящий фундамент, на котором может быть раскрыта научная система, как строится постигнутое исполнение изначальной системы в человеке. В заключении мы делаем краткий обзор целого.
   Философия учит нас все отыскивать в Я. Первым через Я проходит порядок и гармония в мертвую бесформенную массу. Единственно из человека распостраняется закономерность вокруг него до границ наблюдений, и если она продвинется дальше - продвигается далее порядок и гармония. Наблюдение показывает различенное до бесконечности - каждое на своем месте, которое не вытесняет иное; наблюдение привносит единство в бесконечную различенность. Через наблюдение тела мира удерживаются вместе и становятся единым организованным телом; через него зависит пути вращения светил. Через Я находится огромная последовательность от лишая до серафима, в Я - система целого духовного мира, и человек по праву ждет, что закон который он дает себе и миру, должен быть ценным, и он по праву ждет будущего всеобщего признания. В Я находится надежный залог из которого распостраняется в бесконечное порядок и гармония; и с вперед продвигающейся культурой человека, движется вперед и культура Вселенной. Все что теперь еще бесформенно и беспорядочно, человеком разрешится в наилучший порядок, что уже теперь гармонично - после развития доныне неразвитых законов станет еще более гармонично. Человек вносит порядок в сутолоку и план во всеобщее разрушение, через него тление станетсоздающим, а смерть будет звать к новой прекрасной жизни.
   Таков человек, если принимать его как наблюдающий интеллект; что же бывает когда мыслим его как способность действующую практически?
   Он полагает не только необходимый порядок в вещи, но и придает им то, что он себе произвольно избирает; там где он выступает - пробуждается природа; под его взглядом она готовится к новому творению.го тело одухотвореннейшее из всего, что может организоваться из окружающей материи; в его атмосфере воздух нежный, климат мягкий и пробуждающаяся природа просветляется, по месту жизни превращается он в опекуна живущих существ. Человек, управляя грубой материей, организует по своему идеалу и поставляет себе вещество, которое ему требуется. Что прежде было холодным и мертвым - к нему устремляется питательным зерном, освежающим плодом, оживляющим виноградом. Едва он стал повелевать и она стала давать ему нечто иное. Вокруг него облагораживаются животные, под его робким взором утихает их дикость и они принимают здоровую пищу из рук повелителя, возмещая ему затем согласием послушания. Более того - вокруг него облагораживаются души; чем он человечнее, тем он глубже и шире воздействует на людей, и что носит истинную печать человечности - он не остается непризнанным человечеством; каждый чистый источник гуманности смыкается с каждым человеческим духом и сердцем. Среди высших людей смыкается круг, в котором каждый все более близится к центру, который имеет величайшую гуманность. Их души стремятся, порываются объединиться и образовать единый дух в нескольких телах. Все суть один рассудок и одна воля и тогда они содвижетели великого и единственно возможного плана человечества. Высший человек властно вырывает свой век на высшую ступень человечества - они смотрят назад и удивляются пропасти через которую они перепрыгнули; высший человек вырывается с великой армией схваченной из летописи рода человеческого.

   Ломай хижину обмана в которой он обитает! Он есть вотбытие совершенно независимое от всего вне его, он есть только через самого себя; и в этой хжине обмана он уже имеет чувство своего существования в его возвышенных моментах, когда исчезает время и пространство, и все, что не есть он сам; когда его дух ненасильственно отрывается от тела, и вновь свободен к исполнению цели, которую он из себя выводит, в него же возвратять. Он отделяет от себя последние былинки, которые его окружают; он еще становится; и он станет, потому что этого хочет. Он вечен из себя самого и собственной силой.
   Препятствовать, срывать его планы! -   Их вам можно задержать; но что есть одна другая тысяча лет в летописи человечества? - Это краткий утренний сон при пробуждении. Он работает и он движется вперед, и что вам кажется исчезающим, есть просто увеличение его сферы, что вам смертью кажется - есть его зрелость для высшей жизни. Вид и внешнии образы его плана могут исчезать, но его план остается тем же; и в каждый момент существования он что то новое для себя вырывает в свой круг; и он продолжает, пока все не поглотится этим кругом; вся материя несет оттиск его воздействия и все духи с его духом соделывают дух единый.
   Этот человек таков, что может сказать: я есть человек. Но он не должен выставлять священного благоговения о себе, ужасаться и содрогаться от собственного величия. - Таков каждый кто может мне сказать: Я есть. - Если ты тоже живущий, ты тоже человеческий образ носишь, даже если так близко соприкасаешся с животными и под палкой погонщика сажаешь сахарный тростник или тебя на побережье Огненной Земли согревает не тобою зажженный огонь, до тех потерянных и горько плачущих, что они не могут себя содержать - или ты, самый опустившийся, кажущийся жалким злодей - ты есть все же такой же потому, что есть Я, ибо ты можешь сказать мне - Я есть. Поэтому ты тоже мой попутчик и брат: О, я однажды я буду здесь, как и ты, и это будет длиться миллионы и миллионы раз миллионы лет - что есть время? - ты станешь однажды на ступень, на которой я сейчас, на той ступени, где я тебя, а ты меня творить сможем. - Так же ты увлеченный станешь в мой круг и меня увлечешь в свой; и однажды я тебя признаю как соделывателя моего великого плана. Это мне, который есть Я, и таков каждый кто есть Я. Как же мне не трепетать от величия в образах людей, и от Божества, которое возможно обитает в потаенном мраке - но что так же верно и в храме, который ностит его отпечаток. Земля и небо и время и пространство и все пределы чувственности исчезают во мне при этой мысли; а должен ли исчезнуть индивидуум? - Но я веду вас не обратно к тому же.
   Все индивидуальности включены* в одно великое единство чистого духа; - это последнее слово, которое я предлагаю вашей памяти, и эта память, в которой я себя вам предлагаю.


* Даже не зная саму мою систему, эти мысли неприемлемы для спинозизма, если по крайней мере просмотреть в целом движение данного рассмотрения. Единство чистого духа есть недостижимый идеал, которая никогда не станет действительной.

  перевод vispir^press 2001

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